Kanada (27.09.2014)

Heute erwartete uns ebenfalls ein absolut entspannter Tag. Wir wollten noch eine Nacht auf dem Eagle Vista Campground bleiben. Als Tagesprogramm hatten wir uns Brackendale und die Shannon Falls ausgesucht. Brackendale lag ein kleines Stück nördlich von Squamish. Hier sollte man eine der größten Populationen von Weißkopfseeadlern in ganz Nordamerika begutachten können. Wir sahen, als wir am Fluß ankamen, nicht einen. Lediglich Möwen flogen umher. Meine Theorie dazu: Es war Samstag und da hatten die Möwen frei, die sich sonst in braunes Gefieder hüllten (der Kopf konnte ja weiß bleiben) und unter der Woche für die Touristen die Seeadler machten. Wir sahen irgendwelche Tiere im Wasser schwimmen und tauchen und waren uns nicht sicher, ob das Biber oder Robben waren. Sie sahen zumindest aus wie Robben. Aber was sollten die hier? Wir ließen das Rätsel ungelöst und fuhren in die Region südlich von Squamish, wo es die Shannon Falls anzugucken gab. Hier wurde u. a. für irgendeinen Teil dieser Twilight-Breaking-Dawn-Geschichte gedreht, was aber nicht der Grund für unseren Besuch war. Der Parkplatz war so rappelvoll wie sonst nur die Parkhäuser in der Vorweihnachtszeit. Wir drehten etliche Runden auf dem kleinen Parkplatz, ehe wir jemanden entdeckten, der fahren wollte. Der brauchte aber mit seiner Frau und den beiden kleinen Kindern noch eine gefühlte Ewigkeit bis zur Abfahrt. Nachdem die Schuhe und die Oberbekleidung gewechselt wurden, rechnete ich fest damit, daß er sich noch rasiere und die Frau noch eben eine neue Frisur bekomme, aber irgendwann schloß sich die Heckklappe und wir konnten einparken. Es ging zunächst zu den Wasserfällen, die wirklich imposant anzuschauen waren. Die ebenerdige Aussichtsplattform war überhaupt nicht überlaufen und wir konnten in aller Ruhe fotografieren, bevor wir uns dann ein ganzes Stück durch den Wald kämpften, um zur Sea-to-Sky-Gondola zu gelangen.

Im Wald war es sehr feucht. Die Baumstämme waren mit Moos bewachsen, es wuchs sehr viel Farn und teilweise dampften die Pflanzen sogar. Zu Beginn des Trails stand eine Bärenwarnung, aber wir haben – natürlich – keinen gesehen. Unterwegs kamen wir uns vor wie im Dschungel, so grün und dicht bewachsen war es. Als wir am ebenfalls proppevollen Parkplatz an der Gondola ankamen, gingen wir zum Ticket-Counter. Die Preistafel wies $34.95 für eine Fahrt mit der Gondel auf den Berg aus – pro Person wohlgemerkt. Wir guckten uns mit großen Augen an, machten auf dem Absatz kehrt und gingen auf dem gleichen Weg zurück, auf dem wir hierhin gekommen waren.

Gegenüber des Parkplatzes befand sich ebenfalls ein Campingplatz, der Klahanie Campground, den wir uns anschauten. An der Einfahrt funktionierte WLAN einwandfrei und wir suchten uns einen Stellplatz aus, für den wir uns selbst registrieren sollten. Als wir den Stellplatz erreichten, funktionierte free wifi aber weder mit unseren Smartphones noch mit dem Netbook. Das führte dazu, daß wir den ansonsten doch sehr schön gelegenen Campground direkt gegenüber den Shannon Falls umgehend wieder verließen und zurück zum Eagle Vista fahren wollten, der uns auch gefallen hatte. Dort angekommen, buchten wir einen Stellplatz für eine weitere Nacht und fuhren sofort weiter in Richtung Norden, weil wir ein wenig Hunger bekamen. Seit zwei Wochen lachte uns von Zeit zu Zeit entweder Werbung von Tim Hortons oder eines der Ladenlokale selber an, so daß wir das mal ausprobieren wollten. Auf der Werbung war ständig Kaffee zu sehen und im Restaurant selber sahen wir, daß es dort allerhand an Frühstück und etliche Sandwiches gab. Das entsprach nicht unseren Wünschen, so daß wir die Straßenseite wechselten (für Nordamerika natürlich stilecht mitsamt Wohnmobil) und zu Burger King gingen.

Danach fuhren wir zurück zum Eagle Vista Campground und machten für den Rest des Tages nichts.

zum 28.09.2014

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