München 2015

Bavaria Filmstadt:
Wir hatten uns bereits vorher Tickets für Montag, 13.07.2015, gekauft, damit wir den Zeitpunkt selbst festlegen konnten. Ich las bereits in Köln davon, daß die Straßenbahnstrecke nach Grünwald, wo sich die Bavaria Filmstudios befinden, aufgrund Bauarbeiten mehrfach unterbrochen war, so daß man auf Busse umsteigen mußte. Es war also nicht wirklich abzuschätzen, wie lange die Anreise dauern würde. Zudem wollte ich im Anschluß gerne noch einen kleinen Abstecher zum Waldfriedhof Grünwald im Süden des Vorortes und nach Straßlach machen, so daß ich mich kurzerhand dazu entschied, uns bei der Firma Buchbinder einen Pkw zu mieten. Die Preise der “großen” Verleiher (Sixt, Europcar) lagen so ungefähr bei 60 bis 70 Euro pro Tag mit 200 Freikilometern. Und als ich die Hoffnung fast schon aufgegeben hatte, entdeckte ich das Angebot der Firma Buchbinder: 29 Euro pro Tag inklusive 4000 km. Ja, richtig gelesen: 4000 km! Gut, die würden wir nicht benötigen, aber für den Preis mußte ich dann zuschlagen.

Wir gingen also morgens zu Fuß vom Hotel zur Landsberger Straße, um unseren VW Up abzuholen, mit dem wir dann durch den Berufsverkehr in Richtung Süden fuhren. In Grünwald war der direkte Weg zu den Filmstudios aufgrund einer Baustelle versperrt, so daß wir eine kleine Umleitung durch die Wohnsiedlung in Kauf nehmen mußten. Dabei entdeckte ich zufälligerweise den Pkw von David Alaba, der augenscheinlich hier wohnt. Der Parkplatz an den Filmstudios war so leer, daß ich mir schon Sorgen machte, daß wir eventuell falsch sein könnten, aber wir waren schon richtig. Da wir relativ gut durchgekommen waren, hatten wir noch etwas Zeit, die wir dazu nutzten, um im McDonald’s auf dem Gelände der Bavaria zu frühstücken.

Bei der Filmtour hatten wir dann Pech, daß wir zusammen mit einer pobertierenden Klasse unterwegs waren, deren Lehrer augenscheinlich schon jegliche Hoffnung aufgegeben hatten, denn benehmen konnten sich die Rotzlöffel, wie sie wollten. Das war stellenweise schon ein wenig nervig und ich bewundere jetzt immer noch den Tourguide, der ganz ruhig sein Programm durchzog. Wobei ich denke, daß er schon froh war, als die Tour zu Ende war, denn das hat man beim letzten Halt deutlich gemerkt. Der letzte Elan fehlte. Vielleicht wäre es auch möglich gewesen, ein wenig mehr zu sehen, wenn wir mit einer anderen Gruppe unterwegs gewesen wären. Na ja, konnten wir ja nicht ändern.

Im Vergleich zum letzten Mal, als ich die Filmtour gemacht hatte, hat sich schon einiges verändert. Ich kann mich noch daran erinnern, daß wir damals mit einem kleinen “Zug” durch die Anlage fuhren. Jetzt mußten wir alles zu Fuß machen. Damals konnten wir wenigstens noch zwei Außenkulissen (“Der König von St. Pauli” und “Marienhof”) anschauen. Die Tour muß ich also beim nächsten Mal nicht mehr machen.

Grünwald und Straßlach:
Nach dem Besuch der Bavaria-Filmstudios wollte ich einen Abstecher auf den Waldfriedhof Grünwald machen, um das Urnengrab von Silvia Seidel anzuschauen. Nach ca. zehnminütiger Suche wurden wir fündig und waren erstaunt, wieviele Blumen doch davor standen. Silvia Seidel ist eben wohl doch nicht vergessen! Lediglich das Grab von Joachim “Blacky” Fuchsberger haben wir nicht gefunden, da es hier keinerlei Übersichtstafel gab, wo die Gräber der Prominenten vermerkt sind. Schade!

Anschließend ging es zwei Kilometer weiter nach Süden, denn in Straßlach ereignete sich 1986 der Sprengstoffanschlag auf Karl Heinz Beckurts, der dabei ums Leben kam. Und da ich mich sehr für Zeitgeschichte interessiere, wollte ich die Gelegenheit nutzen und mir die Stelle anschauen.

Allianz-Arena-Tour und FC Bayern Erlebniswelt:
Auch hier hatten wir bereits im Vorfeld unsere Tickets gekauft (Internet sei Dank!) und konnten so genau bestimmen, wann’s losgeht. Wir fuhren mit der U-Bahn vom Sendlinger Tor bis nach Fröttmaning und hatten dort noch ca. 45 Minuten Zeit. Lieber etwas früher da sein. Die Zeit nutzten wir für ein paar Fotos und als es endlich losging, waren wir voller Vorfreude. Die einstündige Tour bot alles, was das Herz begehrt und ist auch für Fans anderer Vereine sehr interessant, denn man bekommt einen sehr guten Einblick ins Innenleben eines modernen Stadions. Natürlich ist es auch spannend, wenn man in der Gästekabine steht und sich vorstellt, wer eventuell hier schon alles gesessen haben könnte. In der Kabine des FC Bayern München ist das aufgrund der angebrachten Fotos ein wenig einfacher. 🙂

Im Anschluß ging es direkt in die Erlebniswelt, in der wir uns tatsächlich mehr als zwei Stunden aufhielten. Man empfiehlt den Besuchern hier eine Aufenthaltsdauer von ca. zwei Stunden und ich dachte im Vorfeld, daß das vielleicht ein wenig lang sein könnte, aber vor Ort war es tatsächlich sehr interessant. Von den Anfängen bis zur Gegenwart wird sehr viel dargestellt. Absolut sehenswert!

Meine Wertung: 10 out of 10 stars (10 / 10)

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