[nwm_map id=”12″ zoom=”10″ lines=”1″]
Die Reise fing dank TUIfly hervorragend an, denn zunächst einmal wurde der Flug kommentarlos um 50 Minuten verschoben, ehe dann urplötzlich die Abflugzeit um weitere 75 Minuten nach hinten korrigiert wurde, ohne daß die bereits am Gate wartenden Passagiere irgendeine Information bekamen. Es dauerte bestimmt eine Viertelstunde, ehe wir dann doch endlich einmal informiert wurden, daß der Flug denn auch von einem anderen Gate starten sollte. Prima! So flogen wir also mehr als zwei Stunden später ab, als es eigentlich geplant war.
Im Hotel angekommen, wurden wir mit den Worten begrüßt “Sie kommen aber spät!”. Das Einchecken hat hervorragend funktioniert und als wir nach dem Abendessen noch zum Supermarkt wollten, konnte uns die Dame an der Rezeption nicht sagen, wie lange der wohl geöffnet hatte. Sie meinte, es wäre schon zu spät, weil es bereits 21.30 Uhr war. Ich war jedoch in dem Glauben, daß die Supermärkte normalerweise erst um 22.00 Uhr schließen würden. Also gingen wir los und stellten fest, daß ich recht hatte. Komisch, daß eine Einheimische das nicht wußte. Zu dem Zeitpunkt konnten wir aber noch nicht ahnen, daß die Dame drei Tage später einen weiteren grandiosen Auftritt haben sollte…
Wir stellten in den folgenden Tagen fest, daß unser Zimmer zur Straßenseite unmittelbar an einem Kreisverkehr lag und man rund um die Uhr eine Geräuschkulisse von fahrenden Autos und Bussen hatte. Als wir am ersten Abend den Wellness-Bereich aufsuchten, sahen wir leider ein extrem dreckiges Dampfbad. Die Sauna war hingegen ausreichend. Und das genügte uns prinzipiell.
Einen Tag später fragten wir an der Rezeption des zur gleichen Kette gehörenden Fünf-Sterne-Hotels, das gegenüber unseres Hotels lag, wie es mit der Buchung des Squash-Courts aussieht. Im Prospekt im Reisebüro war zwar noch die Rede davon, daß unser Hotel über einen Squash-Court verfüge, aber eine Email vor der Abreise sorgte für Klarheit, denn dort wurde mir mitgeteilt, daß nur das Nachbarhotel einen Squash-Court habe, man aber im eigenen Hotel für 10 Euro reservieren müsse. Der Rezeptionist schickte uns ans andere Ende des Hotels, wo der Squash-Court im Fitneßbereich eingebettet ist. Dort erzählte uns der Mitarbeiter, daß der Squash-Court pro Stunde 20 Euro koste.
Als wir dann am dritten Tag zum Strand gingen, fragten wir vorher an der Rezeption, wie es mit einer Reservierung des Squash-Courts aussehe. Hinter dem Tresen stand die Dame des ersten Tages, die uns mitteilte, daß das Hotel keinen Squash-Court habe. Wir entgegneten ihr, daß uns das bewußt sei und wir wußten, daß wir dafür in das Nachbarhotel müßten. Völlig erstaunt waren wir, als uns die Dame kundtat, daß es in dem Hotel auch keinen Squash-Court gebe, sondern nur einen Tennisplatz. Waren wir jetzt bescheuert oder in irgendeiner Comedyserie? Na ja, wir wußten ja, was wir einen Tag vorher gesehen hatten. Komisch!
Auf dem Weg zum Strand fiel uns dann auf, wieviel Geld wir für den Urlaub ausgegeben hatten und wie wenig Gegenwert wir eigentlich dafür bekamen. Das Abendessen war sehr, sehr eintönig und wenig abwechslungsreich. Beim Frühstück gab es auch jeden Tag das Gleiche. Langeweile in einem Vier-Sterne-Hotel! Die Brötchen waren übrigens jeden Morgen steinhart und man brauchte eher eine Säge als ein Messer.
Als wir am Strand ankamen, sahen wir einen total überlaufenen Strand mit dunklem Sand – überhaupt nicht mein Ding! Im Wasser tummelten sich so viele Menschen, daß man denken könnte, man wäre in Lloret de Mar oder in Rimini.
Am vierten Tag wollten wir morgens nach dem Frühstück an den Pool und hatten enormes Glück, die einzigen beiden freien Liegen noch zu erwischen. Die Hälfte der anderen Liegen war mit Handtüchern, aber ohne Hotelgäste, belegt. Klappt ja prima, daß man keine Liegen reservieren soll! Am Nachmittag wollten wir dann endlich squashen gehen. Dazu ging ich ins gegenüberliegende Fünf-Sterne-Hotel, um dort an der Rezeption den Court zu mieten. Der Rezeptionist teilte mir mit, daß ich das in meinem Hotel tun müsse. Jetzt schlägt’s aber 13!!! Ich erklärte ihm, daß ich bereits mehrfach nachgefragt hätte und jeder etwas anderes erzähle, ich jetzt nirgendwo mehr hingehe, sondern jetzt und hier die Buchung vornehmen wolle. Er präsentierte mir die freien Zeiten, ich entschied mich für 17.00 Uhr und er kassierte 10 Euro. Als wir dann um kurz vor 17.00 Uhr im Fitneßraum ankamen und der dortige Mitarbeiter, der vorgestern schon wegen Unfreundlichkeit auffiel, unsere Schläger sah, sagte er nur “Squash?”, woraufhin ich ihm den Reservierungszettel mit der angegebenen Zeit 17.00 Uhr zeigte. Er entgegnete nur “Is not possible, because Pilates is in the court.” und verschwand in einem Kämmerchen. Als er wieder rauskam, warf er noch einen kurzen Blick auf die Reservierung und sagte “It’s 20 €, not 10!” und ließ uns dann stehen. Nur zur Erinnerung: Wir befanden uns in einem Fünf-Sterne-Hotel! Also watschelten wir zur Rezeption, schilderten den Vorfall, woraufhin der Rezptionist ein Telefonat führte und mir anschließend 10 Euro auf den Tresen legte und dazu “Your 10 €. Sorry.” murmelte. Dann ließ auch er uns wortlos stehen. Fünf Sterne!!! Hier wird Service noch wirklich groß geschrieben!
Pingback: Loro Parque 2015 - Reisefun